Morgens kam Raphael ins Schlafzimmer gehüpft und verkündete: "Mama, heute willste nich rausgehn." Ich: "Wieso denn nicht?" Raphael: "Na, heute hat Gott gleich die ganze Welt mit allem in die Waschmaschine gesteckt!" Kreativer kann man eigentlich nicht sagen, dass es ziemlich doll regnet. :-)
Abends saßen wir am Tisch, den die Kinder gedeckt hatten. Irgendwie waren sie sich nicht einig über die Sitzverteilung gewesen, so dass Teller und Besteck für den Papa an unterschiedlichen Plätzen gelandet waren und er ohne Besteck dasaß. Auf den Vorschlag, sich nächstes Mal abzusprechen, antwortete Raphael, dazu hätten sie halt keine Lust gehabt. Darauf der Familienvater gespielt geknickt: "Ja ja, und der Leidtragende ist wieder der arme Vater." Das konnte Mathilda so nicht stehen lassen. Sie erklärte voller Überzeugung mit strahlendem Gesichtchen: "Papa, du bist doch nicht arm! Du hast doch uns! Und die Mama!" Wow ... Das war so ein Moment, wo einem die Tränen in die Augen schießen und man mal wieder voller Dankbarkeit (wie leider viel zu selten) erkennt, wie reich man tatsächlich ist. Aus den Mündern der jungen Kinder ...