Donnerstag, 29. September 2011

Hosenmodell "Sonnenkäfer"

So, noch ein Höschen ist fertig. Dieses Mal ein klein wenig schmaler zugeschnitten. Zu meiner Freude hat die Hose mich eigentlich nichts gekostet außer Arbeit. :-)
Jerseystoff und Bündchen waren Teil von Überraschungspaketen, die meine Mutter sich bestellt hatte. Wie schön, dass sie nicht alles davon gebrauchen konnte und netterweise der Verwendung zugunsten der lieben Enkelchen zugeführt hat. :-D
Der Pünktchenstoff war bei einem früheren Projekt übriggeblieben, und ich kann ja keinen Schnippsel wegwerfen. ;-) Gut, denn mit dem Bündchen harmoniert er so perfekt, dass er einfach irgendwie an die Hose dran musste.
Und das Sternchenwebband für den Einnäher habe ich gewonnen. (Vielen Dank noch mal an Schlumpii!)
Alles zusammen und mit dem Junikäferchen kombiniert sieht dann so aus:

Dienstag, 27. September 2011

Hosenmätzchen hat nichts anzuziehen ...

... und deswegen müssen neue Hosen her! Da geht es unserem kleinen Fräulein schon wie den Großen: Der Schrank ist voll, und trotzdem hat's nichts anzuziehen. Bei der Minimadame sind die Gründe allerdings etwas überzeugender als bei mancher erwachsenen Dame. ;-) Da sie eine große Schwester hat, stapeln sich zwar kistenweise Sachen in allen Größen, allerdings in 62 doch eher wärmere - für die schönen sonnigen Frühherbsttage ungeeignet. Und dann ist da noch das eigentliche Hauptproblem: Das Mädel wächst, wenn, dann nur in die Länge. Es ist so zierlich, dass es buchstäblich aus fast allen Hosen rauskriecht! Das geht besonders gut, da Emilia am liebsten auf dem Bauch schläft. Dann wird sie wach, bewegt sich ein bisschen, und schwupp - ist die Hose weg. Das ist kein akzeptabler Dauerzustand, also besteht dringender Bedarf an maßgeschneiderten Hosen. Nur wann nähen?
Unsere Hebamme meinte, viele Familien erzählen, dass mit dem 3. Kind das Chaos einzieht. Das kann ich momentan leider bestätigen. Die Arbeit wird nicht weniger, zumal, wenn man nun 2 Kindergartenkinder hat, die sich dort so gut wie täglich bekleckern oder sonst irgendwie eindrecken. Das Stillen erfordert viel Zeit. Überhaupt gestaltet sich der Alltag mit Baby oft relativ unberechenbar. Mal hats einen weinerlichen Tag und ebensolche Nächte, mal ist es so süß, dass man nicht anders kann, als ne Weile zu schmusen, quasseln, lachen, spielen, obwohl eigentlich so viel zu tun wäre. :-) Wenn dann noch zum normalen Tagesgeschäft außergewöhnliche Herausforderungen kommen, wie Kinderzimmer umorganisieren, ein Doppelstockbett aufbauen, alten Küchenschrank ausräumen und abbauen, neuen Küchenschrank aufbauen (wobei man mittendrin feststellt, dass man die falschen Beine gekauft hat und noch mal zum Schweden flitzt :-p), alles wieder einräumen .... Tja, dann sieht die Wohnung ganz schnell aus, als wäre eine Bombe explodiert. Wer nicht weiß, was Entropie ist, lege sich Kinder zu ...
Und mitten in diesem verzweifelten Zustand setzt man sich dann in der Mittagspause hin und schreibt, die Augen fest gegen das Chaos verschließend, endlich mal wieder einen neuen Post. Man muss das Elend ja auch mal kurz hinter sich lassen können. ;-) Zu mehr als einem kurzen Blick in den Computer reichts leider gerade selten. So stapeln sich hier denn auch lauter wunderschöne Stoffe, die in letzter Zeit unbedingt zu mir wollten. ;-) Die Nähideen jagen sich in meinem Kopf, nur raus kommen sie selten. Na ja, ich hoffe, dass es irgendwann auch mal wieder entspannter zugeht ...

Und immerhin, eine Hose hab ich in den letzten Tagen doch tatsächlich hingekriegt. :-D

Ein "Mitwachsmodell" mit breiten Bündchen an den Beinen, die gleichzeitig auch die Socken festhalten, wollte ich haben. Da ich gerade keinen solchen Schnitt zur Hand hatte, habe ich einen einfachen Hosenschnitt von burda in Gr. 56 kopiert, Saum- und Umschlagzugaben weggelassen und an diesen Stellen breite Bündchen angenäht. Und wie man sieht, ist dabei genau die richtige Größe für unsere zarte kleine Dame rausgekommen. Da bin ich direkt stolz auf mich, zumal es mein allererster Versuch mit Bündchenware überhaupt war. :-) Emilia liebt ihre plusterige Pünktchenhose sichtlich. Sie fing beim Probieren gleich an, wild zu strampeln. Es schien ein gutes Gefühl zu sein, sich in der Hose zu bewegen. Das heißt, es sind unbedingt weitere solche geplant. Aber jetzt geh ich erstmal wieder ein bisschen Chaos beseitigen.

Sonntag, 4. September 2011

Thank God I'm a woman!

Ja, das meine ich so! Denn wäre ich keine Frau, würde ich doch so einiges verpassen. Eins der schönen Dinge nur für Frauen ist das alljährliche Frauenwochenende unserer Gemeinde - eine Zeit zum Entspannen, Auftanken und neu Ausrichten auf den geistlichen Teil des Lebens. Dieses Jahr sollte es zum ersten (aber hoffentlich nicht letzten) Mal auf dem Gut Frohberg in der Nähe von Meißen stattfinden. Ein paar sehr liebe, fleißige Organisatorinnen bemühen sich immer wieder darum, dass das Wochenende, wenn es auch immer viel zu kurz wird, doch eine besondere Zeit für alle Teilnehmerinnen wird.

Diese nette aufbauende Kleinigkeit begrüßte uns auf den Kopfkissen in unseren Zimmern. "Du bist ein Königskind". Gut, sich im Alltag ab und zu daran zu erinnern.

Von unserem Zimmer aus konnte man den Hof überblicken und so richtig die schöne Umgebung genießen, in die wir da ganz unversehens geraten waren. Ich hatte gehört, dass es dort schön sein soll. Aber SO schön hatte ich es mir gar nicht vorgestellt!




Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie herrlich die Engelstrompete am Abend duftet! Durch die Tür gelangt man ins Restaurant, das wie ein Marmorsaal gestaltet ist. Man kann dort essen (sehr lecker!), aber auch kreativ werden:

Hier fand nämlich der Nähworkshop statt, den eine Freundin und ich gemeinsam am Samstag nachmittag angeboten haben.
Stoffe, Nähmaschinen und 1000 Kleinigkeiten, die man noch zum Nähen braucht, schleppten wir an. Und so konnten wir einigen Frauen dazu verhelfen, sich entweder zum ersten Mal an ein selbst genähtes Werk zu trauen oder aber dank schon vorhandener Kenntnisse schnell was zu zaubern, wofür sie zu Hause wahrscheinlich nicht so schnell Zeit gefunden hätten.

Ein Beweisstück: Die Windel-/Wechselsachentasche in Zaubertäschchenform war eins der Erstlingswerke.

Diese Tür führt zu unserem Zimmer, das Teil eines kleinen Appartements ist, schlicht, aber mit allem Nötigen eingerichtet. Dafür ist der Blick aus den Fenstern wunderbar:
Die Landschaft im letzten Abendlicht.
Ländliche Weite, Ruhe, weiche, frische Luft eines Spätsommerabends - einfach zum Nie-wieder-Wegwollen.
Der kleine Bauerngarten unter dem Fenster.

Andere Türen führen in andere Räume ... Hier ein indisch angehauchter Raum zum Relaxen, aber auch perfekt zum ruhig Stillen oder Wickeln. Männer und größere Kinder durften nämlich zwar nicht mit, Stillkinder aber schon. Und da waren so einige dabei, sogar Jungs. ;-)
Wer hängt denn da wohl im Schaukelstuhl gemütlich ab und ist nur durch die Beule im Stuhl zu erahnen?

Emilia! Teilweise fand sie das Ganze etwas trubelig. Trotzdem fand auch sie ihre Genussmomente. Das Schaukeln gefällt ihr offensichtlich. Und sie fand es auch nicht schlecht, in der Abendstille Runde um Runde um den gepflasterten Hof gefahren und dabei in den Schlaf geschaukelt zu werden. Auch für mich war es nicht schlimm, sie zu schieben, denn Abendluft, Blumenduft, Ruhe und Sternenhimmel waren einfach nur unglaublich friedlich. Da fiel es gar nicht schwer, sich Gott näher und von ihm geliebt zu fühlen.
Ein Lichtblick für die Seele.

Hier lang gehts in den Garten:

Überall finden sich gemütliche Plätzchen an der frischen Luft:
Zum Beispiel am Seerosenteich.

Oder auf der Wiese:

Schönheit, wohin das Auge blickt:





Es war eine wunderbare kleine Auszeit, um im schnell fließenden Alltag mal einen Punkt zu setzen. Ich fühle mich dankbar und beschenkt nach diesem einfach perfekten Spätsommerwochenende, das leider viel zu schnell vorbeiging. (Nur Mann und die großen Kinder hätte ich mir so ab morgen gern noch dazugeholt. Die fehlen mit der Zeit eben doch. ;-) )